Archiv der Kategorie: Fotografie

Kamera-Sharing

Der Photoindustrie-Verband prognostiziert, dass das „Teilen“ und „Nutzen“ statt „Besitzen“ und „Kaufen“ dem Fotomarkt neue Impulse verleihen kann.

Rainer Führes, Vorstandsvorsitzender des Photoindustrie-Verbandes e.V.: „Die Sharing-Kultur ist in der Imagingbranche noch am Anfang ihrer Entwicklungsmöglichkeiten.” Denkbar sei zum Beispiel Kamera-Sharing über eine herstellerneutrale Plattform. Für ein entsprechendes Kamera-Sharing-Modell eignen sich laut Führes vor allem hochwertige digitale Kameras, die von den Usern temporär genutzt werden können. Voraussetzung dazu sei unter anderem: Die Kameras befinden sich immer in einwandfreiem Zustand und werden vom Hersteller gewartet. Rainer Führes: “In Zukunft ist nicht mehr die Kompetenz eines einzelnen Anbieters als primärer Erfolgsfaktor ausschlaggebend, sondern die intelligente Verknüpfung der Fähigkeiten unterschiedlicher Hersteller und Dienstleister, die es gemeinsam schaffen, dem Kunden einen höchstmöglichen Mehrwert zu bieten. Dies beginnt mit der Schaffung gemeinsamer Standards für den Datenaustausch. Alle Komponenten des digitalen Imaging-Workflows von den unterschiedlichen Eingabegeräten über Zubehörprodukte bis hin zu Druckern, Software und Bild- verwaltungslösungen in Clouds können in einem Sharing-Modell von den Kunden individuell zusammengestellt und genutzt werden – wenn entsprechende Standards die Kompatibilität sicherstellen“, so Führes. Bis zur kommenden photokina im September 2016 in Köln sollen die ersten Modelle eines neuen, vernetzten digitalen Ökosystems der Foto- und Imagingbranche erkennbar sein.

Quelle: photoindustrie-verband.de

Trend in den USA: Nach Filmentwicklung gibt’s keine Negative mehr zurück

Wer einen Film entwickeln lässt oder Abzüge bestellt, erwartet selbstverständlich seine Negative zurück. Genau das aber wird in den USA immer weniger zur Selbstverständlichkeit, wie der Blog Petapixel berichtet: Große Drogerieketten wie Walgreens oder CVS Pharmacy geben nur noch eine CD mit Scans der Negative heraus – das Filmmaterial wird dagegen vernichtet.

Wie Michael Zhang auf Petapixel berichtet, gibt die Drogeriekette Walgreens keine Negative mehr heraus, die zur Entwicklung oder für Papierabzüge in einer der über 8000 Filialen abgegeben wurden. Stattdessen erhält der Kunde eine CD mit Scans der Aufnahmen. Offenbar wird das Filmmaterial im Labor vernichtet, nachdem die Aufträge abgearbeitet wurden. Ebenso verfahren nach Recherchen von Petapixel die Drogeriekette CVS Pharmacy, die mit 7600 Filialen die zweitgrößte in den USA ist, sowie viele weitere kleinere Drogerie- und Fotogeschäfte.

Nach Europa ist der Trend glücklicherweise noch nicht gedrungen, hierzulande erhält jeder Fotograf seine Negative aus dem Labor wieder zurück. Und so sollte es auch bleiben, denn eine CD ist als dauerhaftes Speichermedium für wertvolle Aufnahmen nur sehr bedingt geeignet. Die Lebensdauer von CDs liegt deutlich unter der von Originalfilmen. Fraglich ist auch, wie weit in ein, zwei Jahrzehnten Lesegeräte für CDs noch verbreitet sein werden.

Quelle: Martin Vieten auf photoscala.de